Die Pickle Factory setzt auf duales Beschallungssystem von d&b.
2013 eröffneten die Brüder Dominic und Jordan Gross gemeinsam mit Verwaltungsdirektor Jett Glozier in East London die „Pickle Factory“ – einen Veranstaltungsort von höchst intimen Ausmaßen für unterschiedlichste Events. „Der Schlüssel zum Erfolg der Pickle Factory ist ihre Auslastung“, erklärt Dominic Gross. „Im Kern haben wir Freitag und Samstag Club-Betrieb sowie ein bis zwei Konzerte unter der Woche. Dazu kommen noch Produktpräsentationen, Konferenzen, Schulungen und sogar Hochzeiten oder Bar Mitzwas. Das Ganze ist mit einem multifunktionalen Hotelsaal zu vergleichen. Der entscheidende Unterschied: Wir bieten eine höhere Qualität – und die beruht insbesondere auf dem Klang.“
Neben der akustischen Isolierung des Veranstaltungsorts – Lärmbelästigung ist mit einer der häufigsten Gründe für die Schließung von Clubs – strebte das Team der Pickle Factory darüber hinaus einen neuen Standard in der Beschallungsqualität an. Den beiden technisch versierten Geschäftsführern war schnell klar, wohin die Reise gehen soll: „Die Pickle Factory benötigt im Grunde zwei separate Systeme, um sowohl den Konzert- als auch den Club-Betrieb optimal fahren zu können.“
Für die Umsetzung nahmen die Gross-Brüder Kontakt zu Adam Dickson auf, einem freiberuflichen Live- und System-Engineer, dessen Arbeit sie bereits mehrfach beeindruckt hatte. „Das Timing war perfekt, denn ich hatte kurz zuvor das ‚Sound System Optimisation’-Seminar mit Oran Burns am britischen d&b Standort in Nailsworth besucht“, berichtet Adam Dickson.
Das letztlich gewählte, duale System der Pickle Factory setzt auf Lautsprecher der Y- und V-Serie von d&b. Im Konzert-Betrieb spielt eine Links-Rechts-Kombination aus einem einzelnen V7P auf zwei V-GSUB Subwoofern sowie E8 als Center-Fill-Lautsprecher. Für das zweite, sogenannte „Immersive System“ verwendete Dickson unter anderem die Delay-Lautsprecher des Konzert-Systems in Gestalt der Y10P und V10P, die entlang der Längsseiten des Raums nach innen gerichtet sind. Zusätzliche Unterstützung erhält das „Immersive System“ durch V10P als Rear Fills sowie Bi6-SUBs für die tiefen Frequenzen. Beide Systeme werden von den d&b Installationsverstärkern 30D angetrieben.
„Das Tuning beider Systeme während der Inbetriebnahme lief absolut problemlos“, so Dickson. „Ich bin ein großer Fan davon, wie d&b seine Lautsprecher abstimmt. Ich benutze sie wie im Schlaf. Dementsprechend war ich höchst zufrieden, wie sich die Y- und V-Serie integrieren ließ.“
Die anschließenden Tests zur Schallisolierung wurden von Southby Productions durchgeführt. „Das System ist auf eine Lautstärke von etwa 96/97 dBA (slow) hin optimiert“, erklärt Projektleiter Chris Jones. „Für den Hörtest von außerhalb haben wir es jedoch bis auf 106 dBA hochgetrieben. Direkt gegenüber der Pickle Factory ist ein großes Bürogebäude, deshalb fanden die Tests während der normalen Büro-Öffnungszeiten statt. In einem Umkreis von zehn Metern waren keine Mitten und Höhen wahrnehmbar. Dafür konnte man die Bässe im Bereich von 32 bis 50 Hz hören. Außerhalb von 20 Metern um die Location waren jedoch auch diese nicht mehr wahrnehmbar. Michael Guerra, der verantwortliche Akustikberater, hat wirklich ganze Arbeit geleistet.“
„Wir sind uns dessen bewusst, dass unser System leicht überspezifiziert ist“, weiß Dominic Gross. „Doch dadurch laufen wir nicht Gefahr, das System zu überfahren und zu beschädigen. Auf diese Weise können wir so laut spielen, wie wir wollen, ohne jemals den vorhandenen Headroom voll auszuschöpfen oder unsere Nachbarn zu verärgern.“