Pacha Ibiza – Club für gestern, heute und morgen
Über zwanzig Jahre bevor "House” zu einem Synonym für wilden Klang und wilden Tanz geworden ist, eröffnete im spanischen Sitges 1966 der erste Pacha-Club. Weltweit bekannt und berühmt aber wurde der ibizanische Ableger der Franchisekette, der 1973 seine Türen und die Herzen seiner Gäste für ein vollkommen neuartiges Eintauchen in die Musik öffnete. Dass es vierzig, ja fast fünfzig Jahre später fünfundzwanzig Pachas auf dem Globus gibt und die Marke noch immer führend ist, verweist auf die äußerst anspruchsvolle Haltung, mit der die Betreiber stets nach neuen, innovativen Hör- und Seinserlebnissen streben, sprich: Die Clubs erfinden sich immer wieder selbst. 2012 fand auf Ibiza eine solche Neuerfindung statt.
Toni Prats, technischer Leiter der Pacha-Gruppe, wollte das Soundsystem komplett erneuern. "Wir wünschten uns einen homogeneren und aufregenderen Klang auf den Tanzflächen und im ganzen Club." Prats wandte sich an den d&b Partner Imaginamusica im katalanischen Les Guixeres. "Wir haben Erkundigungen eingezogen und überlegt, ob wir einen höheren Schalldruck brauchen, um dieses Ziel zu erreichen – dem war aber nicht so. Imaginamusica hat uns gezeigt, dass wir lediglich ein spezifizierteres und leistungsstärkeres System brauchten, namentlich die V-Serie. Überdies wollten wir einen artikulierten Tiefbass, ohne jedoch die mittleren/niedrigen Frequenzen zu übertönen, denn darauf tanzen die Leute. Der dritte Punkt war der Platz – das neue System sollte so wenig Raum wie möglich einnehmen, denn jeder Quadratmeter mehr ist wichtig. Wir sind schließlich das Pacha – wir wollen nicht, dass sich unsere Gäste eingeengt fühlen wie Ölsardinen. Alle diese Kriterien erfüllte die V-Serie vollkommen.
Projektmanager Enric Esteve von Imaginamusica bat Juanma de Casas vom d&b Application Support Spanien um Unterstützung beim Sounddesign, dieser wiederum bekam Hilfe von Jonas "Jones" Wagner aus Backnang. "Die Raumakustik ist komplex, für die Clubbesucher aber sehr interessant", findet de Casas. "Hinter der großen Tanzfläche sollten VIP-Bereiche und andere Ebenen entstehen, die gesondert berücksichtigt werden mussten. Der Club ist im Grunde ein offener Raum, aber jeder Bereich liegt auf einer anderen Ebene, etwa einen halben Meter höher oder tiefer, dann gibt es noch eine Galerie über der Tanzfläche. Alle diese Räume sollten unabhängig beschallt werden."
Wagner und de Casas entschieden sich am Ende für die V-Serie: "Wir brachten auf allen vier Seiten der Tanzfläche Arrays von V-TOPs an, plus zwei Stacks mit je vier cardioiden V-SUBs, alles kombiniert mit einem Bodenarray aus rundstrahlenden B2-SUBs für den erweiterten Tiefbassbereich auf allen Ebenen. In den größeren VIP-Lounges wurden je drei Stereo-Arrays aus der V-Serie geflogen, auch die V-SUBs sind geflogen. Die kleineren Räume und der DJ-Pult bekamen Fills aus Q7 und Q10 Lautsprechern. Für die zusätzlichen Bassanforderungen in den entfernteren Bereichen erwiesen sich 27A-SUBs aus der Weißen Produktlinie als ideal – der 27A ist sowohl kompakt als auch cardioid."
Das ganze System wird über R1 gesteuert und über D12 Verstärker gefahren. "Für die neue Installation haben wir begeistere Rückmeldungen von unseren DJs bekommen", sagt Prats, "Tiesto, Luciano und auch David Guetta waren verblüfft von der Klangqualität am DJ-Pult und im ganzen Club."
Prats sieht darin eine bedeutende Neuerung. "Ein Multifunktionssystem mit vollkommen kohärenter und konsistenter Klangleistung, das in den verschiedenen Räumen auch noch eigens gesteuert werden kann, hat uns die gewünschte Homogenität gebracht. Der Klang ist überall gleich gut. Überdies gewinnt der Club auch durch die geringe Sichtbarkeit der Boxen und die kleinen Stellflächen. Imaginamusica hat uns davon überzeugt, dass sie die besten Klangsysteme haben und darüber hinaus den besten technischen Support – und sie garantieren auch noch für die klangliche Qualität. Sie haben uns keine PA verkauft, sondern einen ganz bestimmten Klang. Das war uns sehr wichtig."