Stein geworden. d&b in der Kirche der St. Catherine University in Minnesota
Wie ein Bau aus einer anderen Zeit erhebt sich die neoromanische Kirche Our Lady of Victory auf dem Gelände der St. Catherine University in Saint Paul, Minnesota. Bei aller kunstvollen Anmut gewährleisten solche Gebäude jedoch nur in den seltensten Fällen eine akustisch unproblematische Umgebung. Davon kann John Markiewicz, Geschäftsführer von Audio Logic Systems (ALS), ein Lied singen: „Feindlich trifft es wohl besser. Es braucht lediglich ein wenig zu viel Energie im Bassbereich und schon ist die Sprachverständlichkeit nicht mehr gegeben. Auf den ersten Blick hatten wir bei der Audio-Installation eine einzelne Punktquellen-Lösung im Kopf. Bei näherer Betrachtung erkannten wir jedoch, dass diese Option mehr Probleme aufwerfen würde als gedacht und letztendlich die Ästhetik des gesamten Raums beeinträchtigen könnte.“
Markiewicz entschied sich schließlich für die kompakten Ti10P von d&b mit ihren besonderen Eigenschaften und dem kontrollierten Abstrahlverhalten. „Speziell der vertikale Winkel von 35° bis hinunter zu 800 Hz gibt uns genau das, was wir brauchen, um die gewünschte Abdeckung zu erreichen, ohne zu viele Reflexionen von den Wänden anzuregen. Dadurch, dass wir die Lautsprecher entlang des Gangs an den vorhandenen Säulen installiert haben, konnten wir eine kompakte und direkte Abdeckung mit hoher Sprachverständlichkeit erzielen.“
Die farbliche Anpassung der Lautsprecher im Rahmen derartiger Installationen ist nichts Neues – weder für ALS noch für d&b. In der Kirche der St. Catherine University ergaben sich jedoch ganz neue Herausforderungen, wie Laurie Svatek, Direktorin der Hochschulgemeinde, erläutert: „Es war äußerst wichtig, die Lautsprecher nahtlos in den Raum einzufügen. Die Fliesenarbeiten innen wie außen an der Kirche sind die größte zusammenhängende Arbeit des Arts-and-Craft-Künstlers Ernest Batchelder. Jede Fliese ist individuell von Hand gestaltet. Daher mussten die Lautsprecher über den gesamten Raum hinweg farblich einzeln angepasst werden. Seit John uns mitgeteilt hatte, dass dies möglich ist, war ich richtig gespannt auf das Ergebnis.“
Als die Lautsprecher von d&b geliefert wurden, besaßen sie eine eher ungewöhnliche, beige-graue Farbe, die Grundfarbe im Innern der Kirche, und wurden dann in die kreativen Hände von Tamatha Miller gegeben.
„Was d&b für den Soundbereich ist, ist Tamatha im Bereich Kunst und Illustration“, so Markiewicz. „ALS hat bereits mehrfach mit ihr zusammengearbeitet, deshalb wussten wir, dass sie genau versteht, was wir brauchen. Tamatha hat jeden Lautsprecher farblich individuell an die jeweilige Position im Raum angepasst. Nach der Installation ist sie nochmals auf das Baugerüst gestiegen und hat allen den letzten Schliff verpasst. Tamathas Arbeit sowie ihr Auge für Details sind wirklich perfekt – bis hin zu den Antennen der Drahtlossysteme, den Kabelkanälen sowie den Touchpanel-Steuersystemen.“
Installationen dieser Art, die mit einem hohen Maß an architektonischem Feingefühl geplant und umgesetzt werden müssen, gehen oft einen Kompromiss zwischen Klangqualität und optischen Gesichtspunkten ein. Nicht so hier, wie Markiewicz abschließend bestätigt: „Wir wurden gefragt: Lässt sich die Stimme des Priesters klar und verständlich übertragen? Und ich wusste, kein Problem, wir können das. Die Herausforderung bestand vielmehr darin, das visuelle Erlebnis in der Kirche nicht zu beeinträchtigen. Dieses Ziel haben wir zur vollsten Zufriedenheit erreicht – dank phantasievoller künstlerischer Arbeit, sorgfältiger Planung und der Unterstützung von d&b.“