d&b optimiert Legenden. ArrayProcessing in Carnegie Hall und Apollo Theater
Sowohl die Carnegie Hall als auch das Apollo Theater sind legendäre Veranstaltungsstätten. Im Zuge der jüngsten Tour-Zwischenstopps von John Mellencamp nahmen beide Säle diese Gelegenheit zum Anlass, mit dem neuen d&b Software-Feature ArrayProcessing zu experimentieren, um so die tonale Balance der hauseigenen Line Arrays zu optimieren.
„Beide Auditorien sind so unterschiedlich wie ihre Vergangenheit“, erläutert Akustikberater Tom Clark von Acme Professional Inc. „Die Carnegie Hall wurde speziell für akustische Aufführungen gebaut und verfügt trotz des vergleichsweise niedrigen Nachhalls über einen sehr lebendigen Klang. Das ist großartig für die auftretenden Künstler. Das Apollo unterscheidet sich davon deutlich und verfügt aufgrund der Plüsch-Polsterung über einen wesentlich höheren Dämpfungsgrad. Zudem ist der Raum niedriger und kürzer.“
Als Rental Partner der Mellencamp-Tour stellte Eighth Day Sound (EDS) auch das System für die Carnegie Hall bereit. Im Apollo hatte Tom Clark mit der V-Serie kürzlich ein d&b System installiert, mit dem sämtliche Künstler und Techniker seither rundum zufrieden waren.
„Ich hatte vorher noch nie in der Carnegie Hall gespielt“, erklärt Bill Sheppell, der bereits seit 2007 für den FOH-Mix von John Mellencamp verantwortlich ist. „Die Carnegie Hall unterscheidet sich deutlich von den anderen Spielstätten der Tour – nicht zuletzt aufgrund der Gewichtsbeschränkungen. Wir mussten ein kleineres Traversengerüst im Mid-/Downstage-Bereich verwenden, um das PA-System – ein kleines Rig aus der Y-Serie – zu fliegen. Ich hatte dieses relativ neue System von d&b vorher noch nicht verwendet, so dass ich es neben ArrayProcessing- noch mit einer zweiten Variable zu tun hatte.
Die Auswirkungen waren unmittelbar und insbesondere im Parkett deutlich zu erkennen. Aufgrund der Position der Traversenkonstruktion sowie der Tatsache, dass wir das Beschallungssystem relativ hoch fliegen mussten, um eine geeignete Abdeckung bis hinauf zu den hohen Balkonen der Carnegie Hall zu bekommen, musste ArrayProcessing die unteren Lautsprecher nicht allzu stark bedämpfen, was wiederum zu einer gleichmäßigen Schallabdeckung beitrug. Am meisten beeindruckte mich der Klang in den obersten Reihen der Balkone. Während Carlene Carters Eröffnungsset stieg ich hinauf zu den höchsten Balkonen und in all meinen Jahren habe ich es noch nie erlebt, dass die oberste Balkonreihe genauso klang wie die Premiumsitze im Parkett und meine Mixposition am FOH. Es war alles da. Das fand ich wirklich beeindruckend.“
Und wie sah es im wesentlich trockeneren Apollo aus? „Im Apollo hatten wir die gleichen Möglichkeiten und erzielten genauso gute Ergebnisse. Meiner Meinung nach klang der Gesamtsound vom FOH aus wirklich gut, obwohl dieser sich unterhalb des Balkons befindet. Nach der Show fragte ich den hauseigenen Toningenieur des Apollo Theaters, Ollie Cotton: ‚Was sagst du jetzt zum System - mit ArrayProcessing?‘ Er wirkte mehr als zufrieden und jegliche Bedenken, die er im Vorfeld hinsichtlich der anstehenden Veränderungen am bereits großartig klingenden Beschallungssystem gehabt haben mochte, waren verflogen.“
Ein hervorragendes Beispiel dafür, dass ArrayProcessing den Klang direkter und greifbarer macht, sind die leisen Akustikparts von John Mellencamp. Ein alter Freund, der ebenfalls als FOH-Mann unterwegs ist, sagte mir einmal: 'Wenn es leise wird, mach es richtig leise und bring das Publikum dazu, sich nach vorne zu lehnen und konzentriert zuzuhören.' Das haben wir getan und auf diese Art haben wir jede Nuance hörbar gemacht. Ich freue mich schon darauf, ArrayProcessing bei jeder meiner Shows einsetzen zu können. Diesbezüglich bin ich bereits mit EDS in Kontakt.“
Auch bei Acme sahen Tom Clark und sein Partner Pete Cosmos die Vorteile des neuen Software-Features. „Pete war ebenfalls in die Installationslösung für das Apollo Theater involviert und teilt mein Urteil“, erzählt Tom Clark. „Er stellte ebenfalls eine generelle Optimierung hinsichtlich der Klangqualität sowie der Schallpegelreichweite fest und meinte, es würde im positiven Sinne einfach wärmer klingen, insbesondere in den oberen Bereichen des Saals. Darüber hinaus war ich überrascht, wie schnell sich ArrayProcessing implementieren ließ. Das Apollo ist sehr stolz, für dieses Experiment ausgewählt worden zu sein. Auch Geschäftsführer Joe Levy sowie die gesamte Apollo-Toncrew zeigten sich begeistert über die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit d&b und Acme das eigene System modifizieren zu können. Die Kritiken des Mellencamp-Konzerts hoben dementsprechend nicht zuletzt den exzellenten Klang hervor.“