Der Busch groovt mit d&b

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Die Spätnachmittagssonne überzieht die Hügel mit bernsteinfarbenem Glanz, die Luft ist erfüllt von pulsierenden Rhythmen, der Wind trägt den Duft der fruchtbaren Erde Afrikas heran. Am Ende eines staubigen Feldwegs ganz im Norden Südafrikas singt eine große Menschenmenge zu rhythmischen Klängen. „Die meisten hier sind um die zwanzig“, sagt Toningenieur Evert Munnik von der Band Mango Groove. „Und so ziemlich alle sind Metal Heads.“ Das hätte man hier wohl kaum erwartet, aber wir sind hier nicht irgendwo, sondern beim Oppikoppi, einem Festival, das sich jährlich vergrößert und zu einem Megaevent heranwächst.

Oppikoppi, was auf Afrikaans umgangssprachlich einfach „op the koppie“, also „auf dem Hügel“ heißt, fing als kleines Rockfestival an und findet seit zwanzig Jahren an jedem zweiten Augustwochenende in Northam statt, einem Bergbauzentrum in der Provinz Limpopo. Mittlerweile ist es fester Bestandteil der Musikszene Südafrikas, es gilt gar als eines der weltbesten Festivals. Im Lauf der Zeit sind mit wachsender Publikumsbeliebtheit immer mehr Bühnen und Genres hinzugekommen, sei es House, Jazz oder Weltmusik, und inzwischen treten über hundert Gruppen auf, aber der Südafrika-Blues liegt noch immer voll im Trend. „Obwohl wir sechs Bühnen haben, sind die meisten der 25000 Zuhörer wegen unserer historischen Bedeutung zum Auftritt von Mango Groove gekommen“, sagt De Munnik, „die meisten jungen Leute haben diese Musik schon als Kinder auf dem Schoß ihrer Eltern gehört.“ Mango Groove ist eine elfköpfige Band aus Stimmen, Blechbläsern und lautem Lachen und war während der Apartheid die erste Gruppe, bei der Weiße zusammen mit Farbigen auftraten. „Einige Stücke gelten hier als nationales Kulturerbe – die Band muss ihren guten Ruf wahren. Das Soundsystem hat dazu verholfen, dass unser Auftritt ein Erfolg war.“ De Munnik hat also allen Grund, auf die Leistung der PA hinzuweisen.

Kobus van Rensburg, Inhaber der Blue Array Productions aus Pretoria, kümmert sich seit zehn Jahren um die Beschallungserfordernisse des Festivals. „Die Bühnen liegen relativ nahe beieinander, sie sind zwar durch einen Kreis von Verpflegungszelten getrennt, trotzdem pflanzt sich der Schall fort. Es ist also unerlässlich, dass die PA jeder Bühne eigens designt und geriggt wird. Das konstante Abstrahlverhalten der d&b Systeme ist dabei von großem Vorteil. Wir können dadurch die Systeme so maximieren, dass alle Zuhörer etwas davon haben.“

Je nach Bühne werden unterschiedliche d&b Systeme angewandt, vier Bühnen sind komplett mit d&b ausgestattet, einschließlich Monitoren. „Seit 2007 kaufen wir stetig d&b Systeme zu und haben nun einen beachtlichen Bestand. Für die Hauptbühne nehmen wir die J-Serie: 14 J-TOPs auf jeder Seite mit geflogenen J-SUBs und einem großem Array aus B2-SUBs auf dem Boden. Die Delays sind alle aus der Q-Serie.“

Die zweitgrößte Bühne wird mit der V-Serie ausgestattet – die jüngste Investition von Blue Array Productions. Auch hier gibt es Groundstacks mit B2-SUBs, hier im CSA-Mode. Die drittgrößte Bühne hat einen Q-Rig. „Dieses System haben wir als Erstes gekauft. Gerade für mittelgroße Open Airs, aber auch für Firmenveranstaltungen eignet es sich hervorragend. Hier haben wir nun die Q1 mit Fills aus Q7 und mit Q-SUBs.“ Auch die Bühne für akustische Musik, Tanz und Comedy wird mit der Q beschallt, hier genügen ein paar geflogene Q10 auf jeder Seite, denn nicht Lautstärke hat Priorität, sondern Klangabdeckung.

Immerhin eine große Investition in nur sechs Jahren. „Der südafrikanische d&b Distributor Stage Audio Works hat uns großzügig unterstützt, während wir uns vergrößert haben – das war uns eine große Hilfe“, sagt van Rensburg. Aber für De Munnik hat diese Investition einen ganz anderen Aspekt: „Wir waren zwei Jahre lang international auf Tour gewesen, nun sind wir nach Hause gekommen. Als ich wenige Stunden vor unserem Auftritt die Bühne betrat und sah, dass ich mit d&b arbeiten darf, habe ich gestrahlt! Ich habe mir einige Bands angehört und war tief beeindruckt vom Setup des Systems und von der gleichmäßigen Frequenzabdeckung. Für mich sollte ein System Dichte haben, ohne gepresst zu klingen – der Klang weit offen, aber dicht, wenn ihr wisst, was ich meine.“

„Der Systemtechniker von Blue Array hat seine Sache großartig gemacht, und ich hoffte, dass es bei uns auch so gut klingen würde. Aber da die PA immer lief, konnte ich keinen Soundcheck machen, also habe ich über Kopfhörer tariert. Als Mango Groove dann auf die Bühne kam, war ich hin und weg, wie toll es klang und wie genau es mit dem übereinstimmte, was ich im Kopfhörer gehört hatte. Eine großartige Abstimmung von Instrumenten und Vocals. Der Tieftonbereich war solide und kraftvoll, der Hochtonbereich sehr klar und nicht im mindesten spröde. Ein sehr weicher Klang. Ich musste den Instrumentalstimmen kaum etwas zugeben – bei Keyboard, Gitarre, Bläsern, Tomtoms und Hi-Hats gar nichts, ein bisschen EQ für Kick-, Snare-Drum und Overheads, alle anderen Instrumente und die Hintergrundstimmen brauchten keinen EQ, lediglich ein wenig Kompression und High Pass Filter. Um vor allem einen Naheffekt zu vermeiden, bekamen die Leadstimmen ein wenig EQ zusammen mit einer leichten Kompression, genauso der Bass wegen des Slapping.“

War’s das?

„Der große Test ist für mich immer die Reaktion der Zuhörer – wenn sie nur dastehen, stimmt etwas nicht, und das kann nicht an der Band liegen. Aber sie haben die ganze Zeit gerockt! Und das war der Band und dem Sound geschuldet. Ich höre heute noch von einigen meiner Studenten, wie toll der Klang war.“

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