Lollapalooza. Jetzt auch in Berlin. Mit d&b ArrayProcessing.
Mitte September dieses Jahres war das 1991 in den USA gegründete Festival endlich auch in Berlin zugange. Auf dem Geländes des vormaligen Flughafens Tempelhof wurde es seinem Ruf als erstklassiges wie aufregendes Musikspektakel mit großen Namen wie Macklemore und Ryan Lewis, Bastille und Sam Smith gerecht. Das spektakuläre Finale bildete Muse, "und weil Muse der Top-Act war, war die logische Wahl für die PA auf der Hauptbühne ein System von d&b audiotechnik," so Silvio Koenig, Projekt-Manager des in Berlin ansässigen Produktionshauses TSE AG, „wir hatten bereits in d&b investiert und dieses Event ausgesucht, um das neue d&b Array Processing auszuprobieren."
Der Systemaufbau von TSE AG sah eine L/R-Konfiguration mit der J-Serie an den Bühnenrändern vor, mit J-SUBs und J-INFRAS zur Erweiterung des Tieftonbereichs. Die Delays bestanden aus V-Serie und YSerie Lautsprechern. "Die Abstrahlentfernung von der Bühne zum entferntesten Publikumspunkt betrug mehr als 110 Meter," so König weiter. "Da dies ein ehemaliges Flughafengelände ist, war der Publikumsbereich größtenteils sehr kompakt und eben. Deshalb konnten wir die exakten Maße, die für den korrekten Einsatz von ArrayProcessing notwendig sind, recht schnell und gut ermitteln. Das war unsere erste Anwendung mit ArrayProcessing und es ließ sich problemlos implementieren und leicht handhaben, braucht allerdings mehr Zeit in der Planungsphase. Wir hatten viel Unterstützung von Michael Weiss und Sven Duske von d&b, der Support war also sehr gut. Wichtiger ist aber noch, dass die Ergebnisse den Mehraufwand voll gelohnt haben. Unser Kunde, der Festivalveranstalter, war äußerst zufrieden mit dem Ergebnis."
Die ArrayProcessing-Funktion ermöglicht den Systemtechnikern, Pegelverteilung und tonale Balance von d&b Line-Array-Systemen über die gesamte Hörfläche hinweg zusätzlich zu optimieren. Für Marc Carolan, FoH-Techniker von Muse, war dies die erste Erfahrung mit dem jüngsten ArrayCalc-Feature. "Natürlich war ich als regelmäßiger Benutzer von d&b Systemen bereits vertraut mit dem Potenzial von ArrayProcessing, aber das war dennoch meine erste Erfahrung mit dem Tool in der realen Welt. Ich freue mich, zu Protokoll geben zu können, es war ein großartiges System, und ich war beeindruckt von den musikalischen Feinheiten am FoH-Platz, der ungefähr sechzig Meter entfernt war. Ich hatte nicht wirklich Gelegenheit, das Feld abzuschreiten, aber Eddie O'Brien, mein Systemtechniker, hat das getan, und war sehr überzeugt." Carolan verriet auch, dass er ArrayProcessing für die bevorstehende Mittelbühnen-Tour von Muse einsetzen wird.
Ach, und was heißt eigentlich Lollapalooza? So grob könnte man es vielleicht mit Ramba-Zamba übersetzen, macht krass was her oder so. Begründer Perry Ferrell hatte den Begriff in einem Slapstick-Film mit den Three Stooges gehört und sein Festival danach benannt. Na eben. Stimmt doch.
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Doreen Schwerin