d&b gibt Stanfords größter Veranstaltungshalle neuen Schwung.
Das auf dem Campus der Stanford University gelegene Dinkelspiel Auditorium (The Dink) ist ein Aufführungs- und Vortragssaal mit 710 Sitzplätzen, der dem Fachbereich Musik und der gesamten Universität für große Aufführungen, Vorträge, Symposien, Proben und gelegentliche Auftritte von Künstlern auf Tournee dient. In den letzten fünf Jahren wurde im Saal eine Reihe großer Verbesserungen vorgenommen, dazu gehörten zuletzt zwei d&b Soundscape Systeme für die Bühne und für den Saal dazu.
„Die Idee der Aktualisierung des gesamten Soundsystems entstand durch den Bedarf an nutzbarem Raum, der den Ensembles, die in der 2013 eröffneten Bing Concert Hall auftreten, eine angemessene Ausweichmöglichkeit bieten sollte“, erklärt der Audioberater Kevin Sweetser. „Letztendlich haben wir uns für Soundscape entschieden – wegen der Flexibilität und hohen Qualität waren die raumakustischen Modelle von Klang her ganz natürlich und überzeugend. Von der Logistik her konnten wir einen Satz Lautsprecher sowohl für die Raumakustik als auch für die Beschallung verwenden.“
Das erste Soundscape System fürs Publikum bietet die PA-Verstärkung für den Saal und stellt eine präzise 360-Grad-Lokalisierung für den gesamten Raum zur Verfügung. Es bietet bei Bedarf auch zusätzlichen Nachhall durch den Einsatz von Raummikrofonen im Bühnen- und Zuschauerbereich oder sogar direkter Eingänge. Das System, das aus T-Serie Hauptarrays, 16C Säulen-Surround- und 5S Lautsprechern über dem Publikum besteht, wird in typischer Weise von einem Toningenieur an einem Mischpult bedient. Die DS100 Signal Engine ist mit den Softwaremodulen En-Scene und En-Space ausgestattet, was sowohl eine Objektpositionierung als auch eine Nachhallverstärkung ermöglicht.
Das zweite Soundscape System deckt den Bühnenbereich ab und fungiert als virtuelle Orchesterhülle – so können die Musiker in einer komfortableren akustischen Umgebung proben und auftreten (nach dem Vorbild der neuen Bing Concert Hall in Stanford). Der DS100 Prozessor ist dafür mit dem En-Space-Plug-in ausgestattet. Das Bühnensystem empfängt die Signale von Overhead-Mikrofonen über der Bühne und über dem Publikum. Es besteht aus einer Auswahl von 5S, 8S und 16C Lautsprechern und wird über einen 7“-Touchscreen hinter der Bühne bedient. Das Bühnensystem kann von nichttechnischen Nutzern wie musikalischen Leitern und Bühnenmeistern aktiviert werden – man braucht dazu keinen Tontechniker. Das System auf der Bühne ist hilfreich, weil das Dinkelspiel Auditorium eine sehr trockene Akustik hat, dort aber oft Konzerte und Proben des Stanford Symphony Orchestra und anderer klassischer Ensembles stattfinden. Es ermöglicht den Musikern, sich selbst als Ensemble besser zu hören, ähnlich wie bei einer physischen Hülle, ohne dass man sie umständlich aufbauen und lagern muss, und bietet gleichzeitig eine Auswahl an akustischen Umgebungen, die für die Künstler angenehm sind. Es besteht auch die Möglichkeit, die Mikrofone im Zuschauerraum in das System einzubinden, um die Verbindung zwischen den Künstlern und dem Publikum zu stärken.
Im Rahmen dieses Projektes bat Stanford d&b um die Erarbeitung einer Lösung, woraus sich eine fruchtbare Partnerschaft entwickelte. d&b maß die Bing Concert Hall zur Emulation in Dinkelspiel aus. Die akustischen Merkmale des außergewöhnlichen Veranstaltungsortes wurden zur En-Space Software hinzugefügt und stehen so allen Soundscape-Anwendern zur Verfügung.
Die beiden Soundscape Systeme wurden von Audio West (Los Angeles, CA) zur Verfügung gestellt und von Alive Media Audio Visual (Sacramento, CA) installiert. „Alive hat beim Aufbau und bei der Integration unseres Lautsprechersystems sowie bei der neuen Verkabelung und der soundtechnischen Maßnahmen sehr gut mit uns zusammengearbeitet“, so Sweetser. „Sie haben sich nach unseren Designs und den Anweisungen von Audio West gerichtet und sie nahtlos zusammengefügt.“
Die Soundscape Systeme können gleichzeitig oder unabhängig voneinander eingesetzt werden und wurden während der gesamten Sommersaison für das Stanford Jazz Festival genutzt.