d&b im L’Auditori von Barcelona

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Eigentlich wurde es für klassische Musik entworfen, das L’Auditori. Doch die Vox populi nötigte die Bühnen zu einer Öffnung selbst für internationale Popstars – was in der Heimstatt des Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya (Symphonieorchesters von Barcelona und Nationalorchesters von Katalonien, einem der wichtigsten ganz Spaniens) nicht leichtgenommen wurde. Für die Katalanen ist L’Auditori eine nationale Institution, immerhin wurde es als erster Spielort Spaniens 2007 in die European Concert Hall Organisation ECHO aufgenommen. Für ein 1999 eröffnetes Gebäude Grund für großen Stolz.

Da der Fokus hier auf Qualität liegt, hat die technische Leitung des Hauses auch gleich eine wichtige Schwachstelle für die Ausweitung des Programms entdeckt. „Wir hatten bereits eine Punktquellenlösung und einige Delays aufgrund der Länge des Saals“, sagt Tonmeister Toni Vila. „Doch für internationale Künstler genügte das System bei weitem nicht den heutigen technischen Anforderungen und konnte auch die Nähe nicht erzeugen, die das Publikum bei solchen Veranstaltungen erwartet.“

Gründlich, wie man im L’Auditori ist, veranschlagte man drei Tage für ausführlichste PA-Tests. „Wir wurden gebeten, ein System vorzuführen, bei dem Gesangsstimmen über Hand- und Lavalier-Mikrofone wiedergegeben werden mussten sowie Holzbläser und Playback-Material moderner Musiker“, sagt Enric Esteve von d&b Vertriebspartner Imaginamusica. „Der Saal hier ist langgestreckt und hallig, also haben wir uns mit Juanma de Casas von d&b Spanien beraten, der immer ausgezeichneten technischen Support liefert. Juanma hat ein Hauptsystem, eine Rechts-Links-Anordnung aus V8 und V12 Arrays mit geflogenen V-SUBs, und als Frontfills T10 im Punktquellenmodus entworfen, alle so konfiguriert, dass sie die größtmögliche kontrollierte Abstrahlung aufweisen. Sein Hauptanliegen war es, Reflexionen von den Wänden zu vermeiden, ohne dabei die Bühnenpräsenz und musikalische Performance heutiger Künstler zu beeinträchtigen.“ Esteve und de Casas fügten im hinteren Bereich der Bühne hinter den TOPs und SUBs noch ein unauffälliges Paar geriggter V12 als Outfill ein, um die seitlich ganz spitz zur Bühne gelegenen Balkone abzudecken, was wir bisher nie erreicht hatten. „Das alles und das gerichtete kardioide Abstrahlverhalten der geflogenen SUBs haben das Hörerlebnis völlig verändert“, erklärt Vila.

Josep Andrada, technischer Direktor des L’Auditori, hörte auf die Entscheidungen seines Tonteams, und nach den Tests im Juli fand im September 2013 ein Auftritt von David Byrne und Band statt. „Das Zeitfenster für die Demo und den Live-Auftritt war sehr eng“, sagt de Casas im Nachhinein. „Bei einer Mischung aus Line-Arrays und Punktquellen kann die Anpassung und korrekte Entzerrung eines solchen Systems sehr zeitintensiv werden. Aber durch den einfachen Workflow mit ArrayCalc in der Planungsphase und dessen schnelle und leichte Umsetzung in ein vollständiges System-Setup in den D80 Verstärkern über die R1 Fernsteuersoftware konnten wir an beiden Tagen fast zeitgleich das Rigging bewerkstelligen und das System tunen.“

„Im Juli 2014 hat Imaginamusica die Festinstallation vorgenommen“, sagt Vila. „Die Konsistenz der Stimmen bis ins Fernfeld und die Tatsache, dass wir keine Delays mehr benötigen, sind ein Riesenvorteil. Vor der Inbetriebnahme des Systems hat man für mich und meinen Kollegen Tole auch die Teilnahme an einem Workshop in Backnang organisiert. So konnten wir sozusagen im Alleingang unser erstes Konzert bestreiten, die US-Legende Chicago, die kurz darauf bei uns gespielt hat. Wir können jetzt ein neues, spannendes und außergewöhnliches Programm präsentieren, ohne die Werte und Traditionen des L’Auditori in irgendeiner Weise zu kompromittieren.“

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