Nationaltheater China
Hogzhi Han ist ein glücklicher Mann, ist er doch leitend für die Ausstattung des neuen chinesischen Nationaltheaters in Beijing verantwortlich. Unbeschadet des Nationalstolzes, schafft das Nationaltheater mit großer Umsicht den Spagat zwischen dem altehrwürdigen Erbe des traditionellen chinesischen Theaters und dem aufkeimenden Modernismus im Land. Deutlich und sichtbar wird dies allein schon an der Architektur des Theaterhauses. Han muss definieren, wie diese beiden Gattungen in Bezug auf die neuesten technischen Entwicklungen in „Harmonie und Kreativität“ miteinander in Einklang gebracht werden können. Erst kürzlich hat er sich begeistert um die Beschallung gekümmert.
„Die Einweihung des Theaters fand im Mai 2011 statt, aber die Planung hatte bereits 2007 begonnen“, sagt Minrui Dai, Projektmanager bei d&b China. Die Installation begann 2010, das ganze System war Mitte 2011 betriebsbereit. Die Nation hat nun schon so lange auf diesen Spielort gewartet, dass allen Beteiligten klar war, dass es nicht darum ging, schnell eine Lösung zu finden, sondern sich Zeit zu nehmen und sicherzustellen, dass am Ende alles perfekt ist.“
Im Hauptsaal – er fasst über tausend Zuschauer und verfügt über eine Empore – wurde ein flächendeckendes d&b System installiert. Im Vorbühnenbereich rechts und links wurden Ci7 und Ci-SUBs montiert, in der Mitte Ci90 und Ci-SUBs. Für Spezialeffekte und Fills sorgen MAX12 und Ci80, für den vorderen Frontfill gibt es E0. Im Probenraum sorgt die E-Serie für umfassenden Klang, vor allem E12 und E15X-SUBs, an der Decke hängen wie auch im Hauptsaal Ci80.
Aber Han traf diese Entscheidungen nicht allein. Das Sounddesign wurde von Chen Jianhua vom Ministerium für Rundfunk, Film und Fernsehen entworfen, tatkräftig unterstützt von Minrui Dai. „Die Raumakustik ist ausgezeichnet, vor allem für Sprechtheater – dank der Entwürfe der Akustikarchitekten von Beichen Design. Chen Jianhua hat große Erfahrung und hat viele Theaterbauten in ganz China beratend begleitet. Er konnte also klar sagen, welche Abdeckung und welche Lautstärke in jeder Sitzreihe gebraucht wurde. Wir haben ein EASE-Modell gemacht und uns die Berechnungen von unserem technischen Direktor in Zusammenarbeit mit Stefan Goertz vom d&b Application Support bestätigen lassen. Bei Hörproben mit vielen Qualitätslautsprechern fanden Han und Jianhua, dass die d&b Produkte am natürlichsten und neutralsten klangen. „Das hat sich vor allem gezeigt, als wir die verschiedenen Lautsprecher in Verbindung mit den typischen Hairline-Mics verglichen haben.“
Neben der festinstallierten PA hat das Nationaltheater auch in ein mobiles System für Tourneen investiert und Produkte der J- und Q-Serie gekauft sowie MAX-Monitoren, damit die so mannigfaltigen Spielorte abgedeckt werden können, die das Ensemble rund ums Jahr besucht.