China feiert. Mit d&b
Natürlich wissen wir das: China ist das bevölkerungsreichste Land der Welt. Aber beim Anblick von 200.000 Menschen, die auf dem Tiananmen-Platz paradieren, verschlägt es einem dann doch den Atem. Am 1. Oktober feierte die Volksrepublik ihren 60. Gründungstag. Am Abend zuvor wurden alle Hauptstraßen rund um den Platz des himmlischen Friedens abgesperrt –eine enorme Sicherheitsoperation, die seit den Olympischen Spielen 2008 nicht mehr ihresgleichen hatte. Währenddessen teste im Nordteil dieser riesigen Fläche ein Technikerteam von Pekings führendem Event-Veranstalter Zenith die Sound-Anlage. Selbstverständlich musste bei dieser gigantischen Geburtstagsparty alles stimmen und tadellos klingen. Der Tag begann mit einer strammen Militärparade, am Abend gab es dann eine überaus ansprechende Show: ein fließendes Fest aus Gesängen und Tänzen – perfekt einstudierte Choreographien, die atemberaubende Mosaiken und Figuren aus Licht und Farbe zauberten. Das können wirklich nur die Chinesen. Nachdem miánzi, das "Gesicht", nicht nur das Antlitz, sondern auch das Ansehen bezeichnet und traditionell eine ungemein zentrale Bedeutung in der chinesischen Kultur einnimmt, lautete der kategorische Imperativ dieser Massenveranstaltung: Die Technik ist zur Unterstützung der menschlichen Leistung da und darf unter keinen Umständen zu sehen sein. (Man kann die Wochenschau im chinesischen Fernsehen rauf und runter anschauen – man findet nirgendwo auf dem Bild auch nur einen einzigen Lautsprecher ...) Aber nun, es gab Lautsprecher, und das in Hülle und Fülle. "Zenith gehört zu den Firmen, die in China die meisten d&b Systeme eingekauft haben", sagt Daniel Chan von d&b China und Hongkong. Für den Event hatte Chan Zenith auch eigene Techniker zur Verfügung gestellt. "An die fünfzig Lautsprecher der J-Serie wurden auf dem Platz verkabelt. Das Sound-Design besorgte Jin Shao Gang, der Freiberufler ist der unbestrittene Spitzenmann in China. Er war auch bei der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele 2008 maßgeblich an der Beschallung beteiligt." Dasselbe gilt für Zenith, die bei vielen offiziellen Staatsanlässen eingebunden werden. "Jin hat natürlich schon früher mit der J gearbeitet", weiß Chan, "aber es war seine erste wirklich große Show mit diesem System." "Ich hatte sie bei einem kleinen Konzert eines bekannten chinesischen Sängers ausprobiert", erklärt Jin. "Danach habe ich mit Daniel telefoniert und ihm gesagt: Im Hochtonbereich ist sie gut, so gut wie jedes andere System, das ich gehört habe, doch im mittleren Tieftonbereich ist sie wirklich klasse, so etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist das Tolle an der J: Sie ist in beiden Frequenzbereich stark." Jin platzierte die Lautsprecher in J8-Vierer-Stacks in der Mitte des Platzes und richtete sie auf die "Bühne" und die Ehrenloge aus. "Man muss sich immer wieder klarmachen, wie riesig dieser Platz ist – wir mussten ungefähr 100 Meter Throw abdecken. Klar hatte Zenith noch mehr PAs an den Rändern der Fläche aufgestellt, aber das Zentrum war am allerwichtigsten. Dort traten die Sänger auf, dort saßen auch die Staatsoberhäupter und sahen von ihrer Loge aus zu." Insgesamt brachten bei der zweieinhalbstündigen Veranstaltung 58 Stars der chinesischen Musikszene, ob Oper, Pop, Folklore, bei Kurzauftritten ihre Stimme zu Gehör. "Die Show lief über zwei gespiegelte Digico SD8, das Monitoring über eine SD7. Beide waren miteinander verlinkt und dienten dem gegenseitigen Backup", erzählt Chan. "Die Signale verteilte Zenith via Light Viper, alle Stacks wurden über das R60 d&b Remote-Netzwerk kontrolliert. Das klingt recht einfach, wegen der Militärparade konnte die PA jedoch erst ab 14.00 Uhr angeliefert und aufgebaut werden und musste um 18.00 Uhr spielbereit sein." Die Künstler hatten ein halbes Jahr Zeit, um zu proben, Zenith aber konnte nur zwei "General"proben durchführen, am 29. August und am 12. September. Am Festtag schließlich hatten sie das ganze System vorgeriggt auf Dollies parat. Generalstabsmäßig pünktlich auf die Minute rollten in einem Konvoi aus Kleinlastern die Techniker von Zenithan, die das ganze System noch vor der terminierten Zeit betriebsbereit aufbauten. "Es ging alles vollkommen glatt", sagt Li Zhen Xing, der Inhaber von Zenith. "Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Teil zu dieser Feier beitragen durften."