Das 13. Stadion. Einmal mehr mit d&b.
Deutschland ist seinem Ruf als Modellbaunation (weltweit höchste pro-Kopf-Dichte an Modelleisenbahnfans) auch anlässlich der Fußballweltmeisterschaft wieder gerecht geworden. Am Anfang stand die Erkenntnis, dass nicht alle, die ein WM-Spiel sehen wollen, einen Platz im Stadion finden würden. So kam es zum "Public Viewing", auf öffentlichen Plätzen in vielen deutschen Städten wurden LED-Bildschirme samt erstklassiger PA-Systeme aufgestellt. Aber irgendwie ist es doch nicht das gleiche Erlebnis. Man kann zwar alles sehen, wahrscheinlich sogar besser als die Fans im Stadion. Auch für das Gefühl, Teil einer begeisterten Menschenmasse zu sein, ist gesorgt. Aber trotz dieses offenbar willkommenen Gemeinschaftsgefühls ist es dann eben doch nicht das Stadion, oder? Adidas scheint die ideale Lösung dieses Problems gefunden zu haben. Eine Lösung, die wir wohl in den kommenden Jahren immer öfter zu sehen bekommen werden. Im hauptstädtischen Berlin entstand die Adidas Arena: eine etwas andere Konstruktion aus Gerüsten und Zuschauerrängen. Ein maßstabgetreues 1:10 Modell des Berliner Olympiastadions, bei dem sogar die Außenflächen durch bemalte Verkleidungen nachgebildet wurden. So können zehntausend glückliche Fans in beinahe echten Stadiongefühlen schwelgen. Ein in diesem Zusammenhang für die rundum gelungene Illusion nicht unerhebliches Detail ist die Tatsache, dass nicht nur das Bild sondern - per d&b Lautsprechersystem - die gesamte Geräuschkulisse der Spiele ins Rund der Arena übertragen wurde. Dabei kommt die J-Serie in Form von J8, J12, J-SUBs und einigen Q1 Lautsprechern als Fills zum Einsatz, alles angesteuert von D12 Verstärkern und geliefert von den Audio Experten Eggs & Bulbs aus Nürnberg. Obwohl es sich nur um eine zeitlich befristete Installation handelte, konnte die PA auch als Notevakuierungssystem verwendet werden. "Wir haben zwei Presets in einer PLC-Einheit mit denen wir die D12 Verstärker auf den 'B'-Input umschalten und das System für ein Setup ohne J-SUBs für das Evakuierungssystem umkonfigurieren können", erläutert Martin Stoll von Eggs & Bulbs. "Wir haben ein Bosch Plena System mit zweiunddreißig 100 V Lautsprechern und einer Batteriestromversorgung für Stromausfälle. Aber solange der Strom da ist, kann über die PA gesprochen und das normale Signal zu diesem Zweck gestoppt werden. Soweit wir wissen, ist es das erste mobile Stadion-Notevakuierungssystem." Systemdesign von Martin Stoll von Eggs & Bulbs mit zusätzlichem Setup von Bernd Dimbek. Neben Fußball-Liveübertragungen fanden in der Arena auch Auftritte von James Blunt und dem MacDonalds Football Club, den Black Eyed Peas, Juanes und eine große TV Show mit Thomas Gottschalk statt.