Faskally Wood in den Highlands. Verzaubert mit Klang und Licht
Der Zauberwald ("Enchanted Forest") unweit von Perth präsentiert sich als ungewöhnlich gelungener Gleichklang von Natur und Präsentationstechnik auf der Höhe der Zeit. An einem ruhigen, beschaulichen Ort in den schottischen Lowlands, abgeschieden an den Ufern eines kleinen Loch in Faskally Wood gelegen und von ganz eigenem Zauber umgeben. Um die lokale Wirtschaft anzukurbeln, kam die Scottish Forestry Commission auf die Idee, eine Veranstaltung zu organisieren und Besucher auch außerhalb der Saison anzulocken. Die Ausschreibung gewann James Mitchelmore, Designer und Projektmanager bei Tower Productions, bekannter Eventveranstalter aus Edinburgh. Mitchelmore ließ sich von der ruhigen, spiegelglatten Wasseroberfläche des Loch zu seinem Son-et-Lumière-Konzept inspirieren. "Das Thema ist Reflections. Grundsätzlich soll die Präsentation kontemplativ auf das Publikum wirken; so beauftragte ich einen Komponisten von hier, zu den Sequenzen meines bereits bestehenden Lichtkonzepts drei Musikpassagen zu je fünf Minuten zu schreiben." Die Besucher sehen die große Installation etwa dreihundert Meter entfernt vom gegenüberliegenden Ufer aus, nachdem sie den See umrundet haben, geleitet von verführerischen kleinen Licht- und Ton-Vignetten, die Michelmore in Intervallen platzierte. "Cameron Crosby von den Warehouse Sound Services hat für mich ein Klangsystem entworfen, das zu dieser ungewöhnlichen Landschaft passt." Warehouse ist ein führender Audioverleih mit Sitz in Edinburgh und Glasgow. "Wir waren sicher, Cameron würde ein Konzept entwickeln, das perfekt mit dem Ort harmoniert und durch das sich die wenigen Anwohner des Waldes nicht gestört fühlen. Für die Hauptpräsentation nahm ich zwei Q-SUBs frontal und zwei Q1 pro Seite", erzählt Crosby. "Die Q1 habe ich für den Long Throw genommen; durch den vertikalen Abstrahlwinkel von 15° konnte ich das Publikum erreichen, ohne den ganzen Wald zu beschallen." Die drei Musiksequenzen bestanden aus einer atmosphärischen elektronischen Passage, launig und ein bisschen unheimlich, dann einer eher klassischen Komposition mit einem ausgeprägten pastoralen Thema und schließlich einer zeitgenössischen Melodie, zu der als Höhepunkt der Lichteffekte riesige Gasflammen aus dem Wasser schossen. Das Publikum war hingerissen. "Das Ergebnis war überwältigend. Es klang toll", schwärmt Mitchelmore.